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Aus Mexiko

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Orte

Wertvoller als Silber

Die Vanille — vom Spanischen vainilla, die kleine Schote — gehört neben Mais, Tomate, Chili, →Kakao, Buschbohne, Gartenkürbis, →Amaranth oder Chia zu den Pflanzen, die ursprünglich aus Mexiko stammen und sich von hier aus in alle Welt verbreitet haben. Sie ist die Frucht einer Orchidee  Weiterlesen „Wertvoller als Silber“

Malinalco

Aus meinem Buch kennt Ihr vielleicht das Bergdorf Malinalco — dieses Video von Canal Once stellt zwei einmalige Sehenswürdigkeiten des Ortes vor: den Aztekentempel und den Augustinerkonvent.

Max von Mexiko

Im Juni 1867, vor genau 150 Jahren, wurde Maximilian von Habsburg, der Kaiser von Mexiko, in Querétaro erschossen — das obige Gemälde von Édouard Manet stellt seine Hinrichtung zwischen seinen Generälen Miguel Miramón und Tomás Mejía dar. Aus meinem aktuellen Buchprojekt In Mexiko hier ein kurzer Text über eine ganz andere Zeit, in der Mexiko noch das Paradies für Maximilian verhieß:

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So sieht’s aus in Xalapa

Ya te dieron en tu madre, Jalapeño — frei übersetzt: Die haben dich ganz schön fertig gemacht, Jalapeño. Selten hat ein Graffiti es so gut getroffen. Der Bundesstaat Veracruz ist inzwischen schlimmer von der Gewalt der Narcos betroffen als Guerrero und Michoacán.

Querida Vecindad

nurronEin legendärer mexikanischer Comic war La Familia Burrón von Gabriel Vargas (1915-2010), der 1948 an die Kiosks kam. Doña Borola Tacuche de Burrón und Don Regino Burrón leben mit ihren Kindern Regino (El Tejocote), Macuca (La Pecocha), Fóforo und ihrem Hund Wilson in einer Vecindad, doch hinter den harmlosen Geschichten verbirgt sich oft beißende Satire und Sozialkritik. Die Geschichten für das letzte Heftchen zeichnete Vargas noch kurz vor seinem Tod, und die alten Nummern werden bis heute immer wieder nachgedruckt und in Sammelbänden herausgegeben.

Die Königin von Mexiko

Auswahl_004Der 12. Dezember ist der Tag Unserer Lieben Frau von Guadalupe – vielleicht der eigentliche mexikanische Nationalfeiertag. Während der ersten beiden Dezemberwochen wird vor ihren Kirchen gefeiert, und aus dem ganzen Land brechen die Pilger zu ihrem Heiligtum auf, der Basilica de Guadalupe in Mexiko-Stadt. Die „Vírgen de Guadalupe“ ist allgegenwärtig in Mexiko – gelegentlich auf unerwartet fröhliche Weise. Die bunten „Virgencitas“ der Designerin Amparo Serrano schmücken Handyhüllen, Gürtelschnallen, Ketten, USB-Sticks – ihre Fantasie scheint keine Grenzen zu kennen.

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Zum Jahrestag des Bebens

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Aus: Elena Poniatowska, Nada, Nadie

7:18.00
Ich weiß bis heute nicht, ob ich einfach Glück hatte, dass ich in diesem rosafarbenen, dreistöckigen Hotel im spanischen Stil, mit seinem Hof, seinen breiten Steintreppen und seiner Lobby mit den schweren Ledersesseln abgestiegen bin.
Es ist kein Luxushotel, aber bequem. Mein Zimmer befindet sich im ersten Stock. Der Lärm der Stadt dringt von unten herauf. Die Kinder sind seit knapp 20 Minuten in der Schule, die Angestellten auf dem Weg zur Arbeit.
Der Verkehr ist dicht wie immer. Mexiko ist eine der Städte mit der höchsten Umweltverschmutzung der Welt. Nicht nur wegen der Fabrikschlote und Abgase, sondern auch wegen des Lärms. Hier ist Hupen erlaubt, und die Verkehrsteilnehmer machen auf sehr südländische Weise davon Gebrauch.

7:19.00
Plötzlich ein lautes Knirschen. Ich liege auf dem Bett und spüre ein kurzes Schwindelgefühl. Das Knirschen wird lauter und ich habe das Gefühl, dass sich das Bett bewegt. Die offene Badezimmertür schlägt erst gegen den Rahmen, dann gegen die Wand. Ich bin noch nicht ganz wach, und einen Moment lang frage ich mich, ob jemand ins Zimmer gekommen sein könnte. Ist es die Reinemachefrau, die meinte, ich habe das Zimmer schon geräumt? Ich höre das Geräusch von klirrenden Gläsern, das Licht über dem Wachbecken geht aus. Weiterlesen „Zum Jahrestag des Bebens“

Nostalgie

Es wäre wohl zu einfach, Mexiko-Stadt auf ein einziges Lebensgefühl reduzieren zu wollen, aber wenn ich eines benennen sollte, dem ich besonders häufig begegne, dann ist dies die Nostalgie. Weiterlesen „Nostalgie“

Filmtipp: Huicholes

Wer den Film Huicholes: Los últimos Guardianes del Peyote nicht gesehen hat, kann ihn hier für knapp 3 Euro ausleihen und zuhause am Computer sehen.

Der mexikanische Bruce Chatwin

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„GUT, DANN GEHEN WIR jetzt ohne dich weiter.“
Plötzlich befällt mich die Angst, dass meine ganze Reise umsonst gewesen sein könnte. Kurz bevor ich Zeuge eines Rituals werde, das vor mir noch kein Anthropologe gesehen hat, muss ich einsehen, dass es mir nicht gelungen ist, das Vertrauen der Huicholes zu gewinnen. Sie wollen mich in Real de Catorce zurücklassen.

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Warum ausgerechnet Mexiko-Stadt?

mexico-df-8von David Lida

Von meinem allerersten Besuch an war ich von Mexiko begeistert. Ich bin immer wieder in das Land gereist, doch in die Hauptstadt habe ich mich nie getraut. Ich stand damals ganz unter dem Eindruck der Greuelpropaganda, die Mexiko-Stadt als schmutziges, hektisches, überfülltes und von Armut gezeichnetes Irrenhaus darstellte. Ich stellte mir die Stadt wie ein zweites Kaluktta vor und malte mir armlose Bettler aus, die den Touristen ihre Stümpfe entgegenreckten, um ein paar Pesos zu erbetteln.

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Landschaft in klarem Licht

Essen…

enmoladas…ist überall wichtig, aber in Mexiko scheint es noch ein bisschen wichtiger zu sein als anderswo. Grundsätzlich essen Mexikaner immer und überall, und wenn sie nicht essen, dann unterhalten sie sich übers Essen. Jede Stadt hat ihre Spezialitäten, in Pachuca isst man Pastes, in Querétaro Gorditas, Weiterlesen „Essen…“

Silberrausch

»ANDERTHALB JAHRHUNDERTE haben ausgereicht, um diese Silberstadt in ein steinernes Skelett zu verwandeln. Der Palast des Conde Maza mit seinen eisernen Gittern und barocken Simsen steht schon lange verlassen. Die Häuser des Zentrums entlang der steilen, gewundenen Gassen bröckeln vor sich hin. Der Rest des Ortes – Häuser, Mauern, Wege, Kapellen – verschwindet unter den Kakteen. Die Wüste, die einen Moment lang zurückgedrängt worden war, hat die Herrschaft zurückerobert. Was von Catorce bleibt, sind dunkle Häusergerippe und Bergwerksruinen, die von den fleischigen, stacheligen Blättern der Opuntien erstickt werden.«
Fernando Benítez, Los Indios de México

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